„Pflegende Angehörige sind das Rückgrat der Gesundheitsversorgung einer Gesellschaft. Mit unserem ,Treffpunkt Gesundheitskompetenz‘ möchten wir die Selbstfürsorge der pflegenden Angehörigen stärken und sie in ihrer Gesundheitskompetenz stärken“, betont Gesundheitsreferentin und Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann. Der Allgemeinmediziner Dr. Andreas Perle widmet sich am 11. April 2024 dem Thema mit dem Vortrag „Balancieren zwischen Fürsorge und Selbstfürsorge“. Sozialstadträtin Marie-Louise Hinterauer sagt: „Gemeinsam mit dem Referenten zeigen die Community Nurses mögliche Strategien für Selbstfürsorge, damit die Herausforderungen der Pflege von Angehörigen auf lange Sicht gemeistert werden können.“
Die ständige Verfügbarkeit, die körperliche Anstrengung und die Verantwortung sind für pflegende Angehörige oft sehr belastend. Oft nimmt die Pflege schnell viel Raum ein, dass vieles andere häufig zu kurz kommt. Sie fühlen sich im Verlauf der Pflegetätigkeit zunehmend alleingelassen und reduzieren ihre bisherigen Sozialkontakte. Die Gründe sind vielfältig: Fehlendes Wissen über die Erkrankung der zu pflegenden Person können eine Rolle spielen, wie der zu erwartende Krankheitsverlauf. Angehörige wissen, was für die Pflegebedürftigen gut ist, aber nicht, was sie selbst benötigen. Über die Balance zwischen Fürsorge und Selbstfürsorge und mögliche Strategien berichtet Dr. Andreas Perle. Mit über 30 Jahren Erfahrung als Allgemeinmediziner in Dornbirn informiert er in seinem Vortrag über einige wichtige Krankheiten und deren Auswirkungen auf den Pflegeprozess. Die emotionale Belastung, die sich im Spannungsfeld zwischen Nähe und Distanz im zwischen-menschlichen Bereich ergibt, steht an diesem Abend im Mittelpunkt wie auch Tipps und Strategien, wie die Balance zwischen Fürsorge für erkrankte Angehörige und Selbstfürsorge gefunden werden kann. Dabei gilt: Je besser sich die pflegenden Angehörigen selbst fühlen, umso besser können sie für die pflegende Person da sein. Selbstfürsorge dient dabei nicht nur dem pflegenden Angehörigen, sondern auch ihrer Familie und dem Gepflegten selbst. Für eine kleine Stärkung und einen geselligen Ausklang ist gesorgt.