Tiefbau | Sicherheit | Feuerwehr
Räumen, sichern und beobachten: Erdrutsch Parzelle Boden
Räumen, sichern und beobachten: Erdrutsch Parzelle Boden
Rund 50.000 Kubikmeter Erdreich haben sich am 2. Dezember entlang einer Abrisskante in der Parzelle Boden in Bewegung gesetzt. Der Erdrutsch befindet sich rund 400 Meter oberhalb der Gütlestraße und hat in einer Mulde einen „Rutschkuchen“ gebildet, der derzeit schwallartig über den Bodenbach abfließt. Bei einer Lagebesprechung vor Ort wurden heute Nachmittag mögliche Maßnahmen diskutiert.
Da im Rutschgebiet selbst derzeit keine baulichen Maßnahmen möglich sind, wird der Bodenbach im unteren Bereich aufgeweitet, um das Material sicherer in die Dornbirner Ache zu leiten. Gleichzeitig wird rechtsufrig mit Flussbausteinen ein Damm errichtet, der das Conrad Sohm schützen soll. Die Räumung des Bachbetts der Dornbirner Ach wird fortgesetzt und erfolgt bei Bedarf und bei größeren Murstößen auch in der Nacht. Zur Beobachtung des Bodenbachs und möglicher Nachrutschungen wird eine Kamera installiert. Die Gütlestraße wird in diesem Bereich einspurig mit Ampelsteuerung geführt.
Da bisher nur rund 10% des Materials über den Bodenbach abgerutscht sind, ist mit weiteren Rutschungen zu rechnen. Im Idealfall erfolgen diese wie derzeit schwallartig. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass auch größere Mengen abfließen. Deshalb ist es notwendig, den Bodenbach auf der Seite des Conrad Sohm besser zu befestigen und talwärts aufzuweiten. Diese Arbeiten werden umgehend in Angriff genommen. Für den Fall eines großen Murstoßes werden auch entlang der Gütlestraße Sicherheits- und Befestigungsmaßnahmen getroffen. Zudem wird die Gütlestraße im Bereich der Rutschung einspurig und mit Ampelregelung geführt. Sollte die Erschließung des Conrad Sohm und eines dahinter liegenden Wohnhauses nicht rasch wiederhergestellt werden können, werden Alternativen geprüft, die möglichst rasch umgesetzt werden können.
Die Befliegung des Rutschgebiets mit der Drohne der Freiwilligen Feuerwehr hat sowohl die Abrisskante als auch den Rutschkuchen gezeigt. Aus dieser Masse fließen das lose und durchnässte Erdreich, Steine und Bäume über den Bodenbach talwärts. In der Dornbirner Ache wurde heute eine tiefe Abflusssektion gegraben. Da mit jedem Schwall neues Material in das Bachbett gelangt, muss hier laufend gebaggert werden. Ab morgen werden sowohl die Baumstämme als auch der Schlamm abtransportiert. Damit die Arbeiten notfalls auch in der Nacht erfolgen können, werden Lichtquellen installiert, die auch für die Beobachtung mit einer Kamera benötigt werden.