Kindergärten | Hochbau
Firstfeier beim Naturkindergarten Niederbahn
Firstfeier beim Naturkindergarten Niederbahn
Wenn bei einem Gebäude nach altem Brauch der Firstbaum aufgezogen wird, feiern die Handwerker:innen den Abschluss des Rohbaus. Beim Naturkindergarten Niederbahn war das am vergangenen Montag der Fall. „Drei Monate nach dem Spatenstich ist die erste Etappe für den neuen Kindergarten abgeschlossen. Jetzt geht es um den Innenausbau, der bis zum Herbst dauern wird. Innovativer Holzbau mit Holz aus den eigenen Wäldern vor allem aber auch hochmotivierte Handwerker:innen und Firmen machen das möglich“, berichtet Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann.
Der neue Kindergarten ist jetzt schon ein Vorzeigeprojekt. Architekt Johannes Kaufmann führte in den vergangenen Wochen gleich vier Gruppen von Architekten und Hochschulen durch das Gebäude. Rund 2,6 Millionen Euro investiert die Stadt in dieses Projekt. Im Herbst dieses Jahres wird der neue Kindergarten zur Verfügung stehen.
Holzbau ist nachhaltig, schnell umsetzbar und schafft ein ganz besonderes Raumklima. Bei einem „Naturkindergarten“, der sich durch die Beziehung des Gartens und den Innenräumen auszeichnet, ist das ganz besonders wichtig. „Das Baumaterial ist in den städtischen Wäldern gewachsen und wurde von heimischen Firmen bearbeitet und schließlich auf der Baustelle zusammengefügt“, ergänzt Hochbaustadtrat Christoph Waibel. Rund 300 Festmeter Dornbirner Fichten- und Tannenholz werden beim neuen Kindergarten verbaut. Mit der Verwendung von eigenem Holz können rund 200 Tonnen CO2 eingespart werden. Für den Architekten Johannes Kaufmann, der für die Stadt bereits den Kindergarten Wallenmahd in dieser Form gebaut hat, war unter anderem auch eine ressourcenschonende und nachhaltige Umsetzung wichtig.
Die steigenden Kinderzahlen im Umfeld, vor allem aber auch der Bedarf an ganztägigen Betreuungsangeboten machten eine Erweiterung dieses Kindergartens notwendig. „Insgesamt werden wir im neuen Kindergarten Niederbahn Platz für vier Gruppen und damit 92 Betreuungsplätzen schaffen. Die naturnahe Gestaltung des Parks wird neben dem Kindergarten auch den Familien aus der Nachbarschaft zur Verfügung stehen“, ergänzt Familienstadträtin Marie-Louise Hinterauer. „Für eine optimale Betreuung unserer Kinder, gerade im Bezirk Hatlerdorf, ist dieses Projekt enorm wichtig.“
Zum Projekt
Das Konzept und die Architektur des neuen Gebäudes stammen vom erfahrenen Architekten und Holzbauspezialisten Johannes Kaufmann. Der Kindergarten wird als eingeschossiger Pavillon errichtet; jeder Gruppenraum wird einen direkten Zugang in den Park erhalten. Die Konstruktion ist klar und einfach. Holzquerschnitte und Schalungen sind so gewählt, dass alle Bestandteile des Baumstamms verwendet werden können. Zusammengefügt werden die Bauteile nach dem Prinzip des Form- und Kraftschlusses, damit eine einfache Demontage und ein sortenreines Trennen der Bauteile und Materialen gewährleistet werden können.