Moderne pädagogische Konzepte brauchen Platz, betont Familienstadträtin Marie-Louise Hinterauer: „Uns ist wichtig, den Kindern und ihren Familien ein zeitgemäßes und umfassendes Betreuungsangebot zu ermöglichen. Das beinhaltet auch Räume für den Mittagstisch, für Teamsitzungen oder Elterngespräche.“ Trotz mehr Nutzfläche wird das Gebäude künftig in Sachen Energieeffizienz sogar besser abschneiden, erklärt Hochbaustadtrat Christoph Waibel: „Durch die umfassende Sanierung und den Umstieg der Heizung auf geothermische Energie, eine Photovoltaik-Anlage und effiziente Beleuchtung können Endenergieverbrauch und die betriebsbedingten Treibhausgasemissionen gegenüber der Bestandssituation um 90% gesenkt werden.“ Baubeginn ist für Jänner 2024, die Fertigstellung im Herbst 2024 geplant. Die Gesamtkosten belaufen sich nach Abzug aller Förderungen auf rund 1,5 Millionen Euro.

Der Kindergarten Langegasse bildet mit den Kindergärten Kehlegg, Weißacher, Am Wall und Watzenegg den Stadtteil Ost - Oberdorf. Die Bedarfszahlen aufgrund der Bevölkerungsentwicklung belaufen sich für diesen Bereich bis 2030 auf rund sechs zusätzliche Gruppen. Auch der Bedarf nach ganztägigen Betreuungsformen steigt kontinuierlich. Das Angebot einer zeitgemäßen und familienergänzenden Betreuung kann nur über die Bereitstellung entsprechender Mittagsräumlichkeiten ausgebaut werden. In einem dreigruppigen Kindergarten sind bis zu 12 Personen gleichzeitig beschäftigt. Dazu braucht es Raum für administrative Tätigkeiten, Elterngespräche und Teamsitzungen. Auch der Familientreffpunkt ist ein wichtiger Teil jedes Kindergartens. Hier entstehen Treffpunkte und Vernetzungen in der Nachbarschaft, die ein wesentlicher Teil des Programms „Dornbirn lässt kein Kind zurück“ sind.

Fit für die Zukunft

Der Kindergarten Langegasse wurde 1971 errichtet und ist in seiner Charakteristik weitestgehend erhalten. Das Konzept zur Bestandserweiterung und Sanierung beinhaltet den Ausbau des Dachraumes mit den Funktionen der Tagesbetreuung, eines Gruppenraums und die benötigten Nebenräume. Der bautechnische Zustand und die thermische und energetische Leistung werden im Zuge der Sanierung deutlich verbessert. In punkto Bodenverbrauch und Flächenversiegelung liegt das Bauen im Bestand gegenüber

Neubauerrichtungsflächen klar im Vorteil. Die Flächeninanspruchnahme und der Erhalt der Biodiversität kann für das Projekt mit sehr gut bewertet werden. Ebenso die Ressourceneffizienz, da die gesamte energieintensive Gebäudestruktur erhalten bleibt und im Stoffkreislauf verbleibt. Das Abfallaufkommen wird gegenüber einem kompletten Rückbau reduziert und die für die Neuproduktion der Materialien und Bauteile benötigte Energie und die damit einhergehenden Treibhausgasemissionen gespart.