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Schutzprojekt Ebnit Stadtvertretung
Schutzprojekt Ebnit Stadtvertretung, © Stadt Dornbirn
Schutzprojekt Ebnit Stadtvertretung
Schutzprojekt Ebnit Stadtvertretung, © Stadt Dornbirn

Forst | Umwelt | Tiefbau | Sicherheit

Schutzprojekt Ebnit: Sicherheit für das Dornbirner Hinterland

Schutzprojekt Ebnit: Sicherheit für das Dornbirner Hinterland

Gemeinsam mit der Wildbach- und Lawinenverbauung wird das seit dem Jahr 1993 laufende „Flächenwirtschaftliche Projekt Ebnit“ fortgesetzt. „Damit können auch in den kommenden Jahren Pflegemaßnahmen für den Schutzwald, Bachverbauungen und andere Schutzbauten im Berggebiet rund um Ebnit umgesetzt werden. Diese Maßnahmen sind sowohl für unser Walserdorf, für das Natur- und Wandergebiet aber auch für ganz Dornbirn wichtig“, berichtet Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann.

Für Dornbirn bedeutet die Fortsetzung des Projekts, dass die notwendigen Schutzmaßnahmen zu 60% vom Bund und 20% vom Land mitfinanziert werden. „Der Hochwasserschutz des Siedlungsgebiets beginnt im Hinterland. Naturverträgliche und nachhaltige Schutzbauten im Berggebiet schützen auch die Stadt“, ergänzt Vizebürgermeister Markus Fässler. Insgesamt stehen für das Projekt, das in der jüngsten Sitzung der Stadtvertretung beschlossen wurde, in den kommenden 30 Jahren rund 21,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch bei uns spürbar. In den vergangenen Jahren haben extreme Wetterereignisse zugenommen; unter anderem auch Starkregenereignisse, die in Dornbirn bisher relativ glimpflich verlaufen sind. Die Stadt hat sich vorbereitet: mit dem Ausbau des Hochwasserschutzes im Siedlungsgebiet aber auch im Dornbirner Hinterland. Hier ist die Wildbach- und Lawinenverbauung des Bundes gemeinsam mit der Stadt seit Jahrzehnten aktiv. Gut gepflegte und gesicherte Schutzwälder halten das Wasser zurück, Schutzbauten in den Wildbächen zügeln das Wasser und sind zudem in der Lage, das bei Starkregen mitgeschwemmte Geschiebe zurückzuhalten. Vor allem die Schutzwälder haben eine wichtige Rolle. Durch verschiedene Pflegeeingriffe und eine optimale Bewirtschaftung sollen stabile, arten- und strukturreiche sowie leistungsfähige Mischwälder geschaffen und erhalten werden, die auch bei einem allmählichen Klimawandel ihre Schutzwirkung und Vitalität beibehalten.

„Generelles Projekt Ebnit 2021“ wird das beschlossene Nachfolgeprojekt genannt, das auch für die kommenden 30 Jahre für größtmögliche Sicherheit sorgen soll. Zu den bisherigen Bereichen wurde auch der taleinwärtige Bereich ab dem Bruderbach bis zur Achrainalpe und der talauswärtige Bereich bis zur Schaufelschlucht mit einbezogen. Das Projektgebiet umfasst rund 600 ha. Damit können hier wesentliche Schutzmaßnahmen sowohl im besiedelten und land- und forstwirtschaftlich genutzten Gebiet, aber auch im Gefährdungsbereich der Ebniterstraße im Rahmen dieses Projektes bearbeitet und finanziert werden. Inhaltlich wurden im Bearbeitungsgebiet alle bekannten, wildbach- und lawinenrelevanten Prozesse berücksichtigt. Dies sind vor allem Hochwässer, Geschiebe, Muren, Hangbewegungen, Erosion, Steinschläge und Felsstürze, Lawinen, Gleitschnee sowie Schutzwaldbauliche Defizite und Gefährdungen (Baumschlag, Waldbrand, Wildverbiss etc.).

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