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Simulationstraining auf der Intensivstation
Simulationstraining auf der Intensivstation, © Stadt Dornbirn
Simulationstraining auf der Intensivstation
Simulationstraining auf der Intensivstation, © Stadt Dornbirn
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Krankenhaus

Wir trainieren für Ihre Sicherheit

Wir trainieren für Ihre Sicherheit

Im Notfall richtig und schnell handeln: Das ist vor allem in kritischen Bereichen im Krankenhaus wesentlich. Deshalb finden in regelmäßigen Abständen innovative Simulationstrainings statt. Sie sind eine hochmoderne und besonders effektive Form des Lernens. Mit einer Hightech-Simulationspuppe, die den Zustand des Patienten verblüffend echt imitiert, wird eine reale Versorgungsituation für die Trainierenden widergespiegelt.

„Unsere Ärzt:innen und das professionelle Pflegepersonal erlernen unter realistischen Bedingungen in kritischen Situationen die richtigen Entscheidungen zu treffen. So können wir die Patientensicherheit dauerhaft erhöhen“, betont Krankenhausreferentin und Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann. Das letzte Training fand im Operationsbereich und auf der Intensivstation statt. Sie sind Hochrisikobereiche im klinischen Alltag. Hier sind kritische oder schwerstverletzte Patient:innen auf eine Versorgung auf höchstem medizinischen Niveau angewiesen.

Der Überwachungsmonitor, der über einem Patientenbett in der Intensivstation angebracht ist, schaltet auf Alarm. Pieptöne melden, der Patient hat Schmerzen. Sein Blutdruck bricht zusammen. Jetzt sinkt die Sauerstoffsättigung dramatisch, er muss beatmet werden, Infusionen werden angelegt. Alltägliche Szenen auf der Intenivstation. Aber: glücklicherweise ist der Patient nicht echt. „Wir können hier praktisch jede Situation, die auf einer Intensivstation oder im Operationssaal passieren kann, simulieren und zwar auf einem Niveau, das fast der Realität entspricht“, betont Primar Dr. Harald Sparr. Der Leiter der Anästhesie und Intensivmedizin koordiniert gemeinsam mit einem externen, renommierten Institut, spezialisiert auf Patientensicherheit und Teamtraining, die regelmäßig stattfindenden Simulationstrainings. Im Fokus standen drei Faktoren: der Mensch, die Medizin und Technik sowie Organisation und Prozesse. In ihrer gewohnten Arbeitsumgebung beginnen die Trainingstage. Herzstück und unverzichtbares Werkzeug ist dabei die lebensecht gestaltete Puppe, die nicht nur wie ein Mensch aussieht, sondern durch innovative Technik im Intensivbett wie am Operationstisch auch genauso reagieren kann. „Nach wenigen Minuten vergessen die Teams, dass es eine Trainingssituation ist. Sie agieren wie bei einem realen Patienten und versuchen alles, um ihn zu retten, indem sie die richtigen Schritt setzen“, macht Primar Dr. Harald Sparr deutlich. Rund 6.200 Patient:innen werden jährlich vom Anästhesie-Team unter seiner Leitung medizinisch versorgt. Bei den Trainings arbeiten interdiszipliär die Teams zusammen, so wie auch im normalen Alltag. „Bei uns sollen die Trainingsteilnehmer nicht sagen, was sie vielleicht tun würden, sondern sie müssen in der Realität anwenden, was notwendig ist – besser kann man sich auf einen echten Einsatz nicht vorbereiten“, betont er und das ist auch der Vorteil gegenüber theoretischer Ausbildung.

Wie im echten Leben

„In der Notfallbehandlung muss man sich im Team blind vertrauen und aufeinander verlassen können. Hier geht es um Teamwork und Kommunikation, und genau das kann hier bestens trainiert werden. Jeder Einzelne lernt im Ernstfall das zu tun, was wichtig ist.“ Gesteuert wird die Hightech-Puppe von einem Nebenraum. Der Instruktor ist ein dafür ausgebildeter Arzt. Gemeinsam nach den gewünschten Vorgaben gestaltet er die Notfälle, die in der Intensivstation und im Operationssaal an zwei Tagen bei den Teams für Hochspannung sorgen. Das ganze Geschehen wird zusätzlich per Video- und Tonanlage aufgezeichnet. Nach der Übung erfolgt eine ausführliche Besprechung, ein sogenanntes „Debriefing“: „Im offenen und wertschätzenden Gespräch wird evaluiert, wo Verbesserungen möglich sind“, betont Primar Harald Sparr, „so ein Training kann im Ernstfall ein Leben retten – besser können wir die gute Arbeit in unserem Krankenhaus gar nicht fördern“.

 

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