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Kindergarten Niederbahn Neubau startet - Abrissparty
Kindergarten Niederbahn Neubau startet - Abrissparty, © Stadt Dornbirn
Kindergarten Niederbahn Neubau startet - Abrissparty
Kindergarten Niederbahn Neubau startet - Abrissparty, © Stadt Dornbirn

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Naturkindergarten Niederbahn: Neubau startet

Naturkindergarten Niederbahn: Neubau startet

Nach dem Umzug der Kinder und Pädagoginnen in ihr Ausweichquartier „Ob der Bahn“ erfolgt der Start für den Neubau des Kindergartens Niederbahn neben dem Hermann-Gmeiner-Park. Das Konzept und die Umsetzung für dieses Projekt sind äußerst interessant und landesweit einzigartig. „Der bestehende Kindergarten wurde schon bisher als Naturkindergarten geführt. Mit dem neuen Gebäude und einer auf die pädagogischen Anforderungen angepassten Gestaltung der Grünflächen wird hier noch mehr Naturerlebnis für die Kinder entstehen“, freut sich Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann.

„Für eine optimale Betreuung unserer Kinder, gerade im Bezirk Hatlerdorf, ist dieses Projekt enorm wichtig“, stellt Familienstadträtin Marie-Louise Hinterauer fest. „Passend zum Konzept des Naturkindergartens wird der Neubau aus Holz, das aus den städtischen Wäldern stammt, errichtet“, ergänzt Hochbaustadtrat Christoph Waibel. Rund 2,6 Millionen Euro investiert die Stadt in dieses Projekt. Die Bauarbeiten beginnen in den kommenden Tagen. Bereits im Herbst dieses Jahres soll der neue Kindergarten zur Verfügung stehen.

Die Kinder, Eltern und die Mitarbeitenden verabschiedeten den alten Kindergarten am vergangenen Freitag mit einer „Abrissparty“, und einem „Abrissrap“, der im Rahmen dieser Veranstaltung aufgeführt wurde. Anschließend durften die beiden Kindergartengruppen selbst Hand anlegen und mit den ersten Arbeiten beginnen. Mit Hammer, Bauhelm, Schutzbrille und sehr viel Spaß gingen sie ans Werk. Die Gäste durften sich noch für die kurze verbleibende Zeit an der Kindergartenwand verewigen. So konnten sich alle auf ihre Weise vom alten Gebäude verabschieden.

In den vergangenen Wochen wurde vom städtischen Forstbetrieb bereits das Baumaterial aufgemacht. Für den neuen Kindergarten werden rund 300 Festmeter schönstes Fichten- und Tannenholz aus dem städtischen Wald verwendet. Alleine damit werden rund 200 Tonnen CO2 eingespart. Das Holz wurde vergangene Woche in der Enz zwischengelagert und bereits zur weiteren Bearbeitung zur Säge geführt.

Das bisherige Gebäude wurde im Jahr 1991, damals als Zwischenlösung konzipiert, in der Niederbahn aufgestellt. Im Umfeld eines weitläufigen Naturparks war der Kindergarten sehr beliebt und wurde als „Naturkindergarten“ geführt. Die steigenden Kinderzahlen im Umfeld, vor allem aber auch der Bedarf an ganztägigen Betreuungsangeboten machen eine Erweiterung notwendig. „Insgesamt werden wir im neuen Kindergarten Platz für vier Gruppen und damit 92 Betreuungsplätzen schaffen. Die naturnahe Gestaltung des Parks wird neben dem Kindergarten auch den Familien aus der Nachbarschaft zur Verfügung stehen“, ergänzt Bürgermeisterin Andrea Kaufmann. Der Außenraum erhält damit eine besondere räumlich-pädagogische Bedeutung.

Auf dieses Konzept ist auch die Architektur des neuen Gebäudes ausgerichtet, das vom erfahrenen Architekten und Holzbauspezialisten Johannes Kaufmann geplant wurde. Der Kindergarten wird als eingeschossiger Pavillon errichtet; jeder Gruppenraum wird einen direkten Zugang in den Park erhalten. Das Holz stammt aus dem Forstbetrieb der Stadt. Die Konstruktion ist klar und einfach. Holzquerschnitte und Schalungen sind so gewählt, dass alle Bestandteile des Baumstamms verwendet werden können. Zusammengefügt werden die Bauteile nach dem Prinzip des Form- und Kraftschlusses, damit eine einfache Demontage und ein sortenreines Trennen der Bauteile und Materialen gewährleistet werden kann.

Für den Naturkindergarten ist vor allem auch die Gestaltung der Außenflächen wichtig, die in drei Zonen unterteilt wird. Die erste Zone umfasst einen eingezäunten Kernspielbereich, entsprechende Vorplätze sowie eine Sand-Wasserspielzone im südlichen Bereich des Kindergartens. Der Aktionsraum des Naturkindergartens erstreckt sich über die gesamte Fläche. Ein Holzsteg erschließt den Bereich zwischen dem Kindergarten und den Naturspielzonen. Die zweite Zone dient der Raum- und Selbsterfahrung der Kinder. Zur besseren räumlichen Strukturierung und zur Steigerung der Biotopqualität sind mehrere Sträucher geplant. Zwei Niedrigseilgärten in unmittelbarer Nähe zum öffentlichen Spazierweg markieren die dritte Zone. Das Freiraumangebot für den Naturkindergarten Niederbahn stellt insgesamt eine Aufwertung des Hermann-Gmeiner-Park dar und steht auch der Öffentlichkeit zur Verfügung.

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