Ein wichtiger Meilenstein in der Schwerpunktsetzung ist die Kooperation der Abteilungen Gynäkologie und Geburtshilfe im städtischen Krankenhaus und dem Landeskrankenhaus Bregenz mit dem Doppelprimariat unter der Leitung von Dornbirn. Es bestätigt, dass die Zusammenarbeit auch über die Trägerschaft der Krankenhäuser gut funktioniert. Bei der überaus großen Station mit jährlich mehr als 1.300 Geburten wurde heuer in die Modernisierung und Erweiterung des Geburtsbereichs investiert. Die vier Kreißsäle wurden modernisiert und um einen weiteren Kreißsaal sowie Behandlungsräume erweitert. Im neuen Operationsbereich geht der sechste Operationstisch in Betrieb. Der siebte OP-Saal wird für Notkaiserschnitte freigehalten. Ziel ist es, die Auslastung im OP-Bereich zu steigern. Dabei bringt die Effizienzsteigerung für die Patient:innen eine Verkürzung der Wartezeit auf die Operationen.

Ein weiterer wichtiger Entwicklungsschritt ist Implementierung einer sogenannten Manchester Triage. Dabei erfolgt eine Ersteinschätzung nach Dringlichkeit der Behandlung von Patient:innen. Das ist wesentlich, um den gewachsenen Patientenansprüchen sowie dem Patientenansturm gerecht zu werden. Unterstützend wirkt hier die fortschreitende Digitalisierung mit einem Self-Check-In sowie das digitale Erfassen der Patientendaten in der Pflege.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt bei beim Energiemanagement. Hier ist das städtische Krankenhaus ein nachhaltiges Vorbild: 92,5 Prozent des Wärmeverbrauchs stammt aus erneuerbarer Energie. Dass sich die Patient:innen auf eine ausgezeichnete Qualität im Krankenhaus verlassen können, bestätigen die erfolgreichen Re-Zertifizierungen. Einmal für das gesamte Haus mit der ISO-Zertifizierung, sowie die Zertifikate für das Brustgesundheitszentrum sowie das Kontinenz- und Beckenbodenzentrum.

Im städtischen Krankenhaus arbeiten Expert:innen – in den medizinischen Bereichen wie auch in Pflege und Verwaltung.

Deshalb ist gerade hier die Sicherung des Bedarfs an Fachkräften von großer Bedeutung. Als Lehrkrankenhaus der Universitäten Wien, Graz und Innsbruck bietet das Krankenhaus Dornbirn ein breit gefächertes Ausbildungsspektrum in den unterschiedlichen Fächern und Ausbildungsplätze im Bereich Allgemeinmedizin. Kooperationen mit den Vorarlberger Landeskrankenhäusern ergänzen die medizinische Ausbildung. Die Ausbildungsstellen sind aktuell alle besetzt. „Mit diesen Maßnahmen wollen wir auch langfristig sicherstellen, dass das Dornbirner Krankenhaus die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung in unserem Einzugsgebiet auf höchstem Niveau gewährleisten kann“, betont Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann.

Die komplexe Finanzierung der Krankenhäuser

Der größte Teil der Einnahmen wird über sogenannte Leistungspunkte, kurz LKFs, erzielt; sie spiegeln die medizinischen Leistungen der Krankenhäuser wider, können allerdings den Gesamtaufwand eines Krankenhauses nicht vollständig abdecken. Aufwände, die nicht über die Leistungspunkte finanziert werden, werden in den Budgets als „Abgang“ bezeichnet, der wiederum gegenfinanziert wird: beispielsweise aus Mitteln des Gesundheitsfonds (40%), Beiträgen, die von den Patientengemeinden geleistet werden (40%), sowie Beiträgen der Standortgemeinden. Wie in den vergangenen Jahren präsentiert sich das städtische Krankenhaus im Landesvergleich sehr gut. Ein Beleg für die gute wirtschaftliche Führung des Hauses.