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Kindergarten Niederbahn - Plandarstellung
Kindergarten Niederbahn - Plandarstellung, © Stadt Dornbirn - Plan Landrise
Kindergarten Niederbahn - Plandarstellung
Kindergarten Niederbahn - Plandarstellung, © Stadt Dornbirn - Plan Landrise

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Naturkindergarten Niederbahn: Neubau

Naturkindergarten Niederbahn: Neubau

Die Stadt Dornbirn wird den Kindergarten Niederbahn neben dem Hermann-Gmeiner-Park erneuern und vergrößern. Im kommenden Jahr soll hier ein neues Gebäude für vier Kindergartengruppen mit einem interessanten Konzept gebaut werden. „Der bestehende Kindergarten wurde schon bisher als Naturkindergarten geführt. Mit dem neuen Gebäude und einer auf die pädagogischen Anforderungen angepassten Gestaltung der Parkflächen rund um den Kindergarten wird hier noch mehr Naturerlebnis für die Kinder entstehen“, freut sich Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann.

„Für eine optimale Betreuung unserer Kinder, gerade im Bezirk Hatlerdorf, ist dieses Projekt enorm wichtig“, stellt Familienstadträtin Marie-Louise Hinterauer fest. „Passend zum Konzept des Naturkindergartens wird der Neubau aus Holz, das aus den städtischen Wäldern stammt, errichtet“, ergänzt Hochbaustadtrat Christoph Waibel. Der Baubeschluss wurde von der Stadtvertretung im Rahmen ihrer jüngsten Sitzung gefasst. Rund 2,6 Millionen Euro investiert die Stadt in dieses Projekt zum Ausbau der Kinderbetreuung. Die Bauarbeiten sind zwischen April und August im kommenden Jahr geplant. Im September 2023 soll der neue Kindergarten zur Verfügung stehen.

Das bisherige Gebäude wurde im Jahr 1991, damals als Zwischenlösung konzipiert, in der Niederbahn aufgestellt. Im Umfeld eines weitläufigen Naturparks war der Kindergarten sehr beliebt und wurde als „Naturkindergarten“ geführt. Die steigenden Kinderzahlen im Umfeld, vor allem aber auch der Bedarf an ganztägigen Betreuungsangeboten machen eine Erweiterung notwendig, die mit dem bestehenden Gebäude allerdings nicht mehr machbar war. „Insgesamt werden wir im neuen Kindergarten Platz für vier Gruppen und damit 92 Betreuungsplätzen schaffen. Die naturnahe Gestaltung des Parks wird neben dem Kindergarten auch den Familien aus der Nachbarschaft zur Verfügung stehen“, ergänzt Bürgermeisterin Andrea Kaufmann. Der Außenraum erhält damit eine besondere räumlich-pädagogische Bedeutung. In der Natur liegt der Schwerpunkt im ganzheitlichen Lernen mit der Natur als Erlebnis- und Erfahrungsraum.

Auf dieses Konzept sind auch die Architektur, die Konstruktionsweise und die Materialisierung des neuen Gebäudes ausgerichtet, das vom erfahrenen Architekten und Holzbauspezialisten Johannes Kaufmann geplant wurde. Der Kindergarten wird als eingeschossiger Pavillon errichtet; jeder Gruppenraum wird einen direkten Zugang in den Park erhalten. Das Holz stammt aus dem Forstbetrieb der Stadt. Die Konstruktion ist klar und einfach. Holzquerschnitte und Schalungen sind so gewählt, dass alle Bestandteile des Baumstamms verwendet werden können. Zusammengefügt werden die Bauteile nach dem Prinzip des Form- und Kraftschlusses, damit eine schadfreie Demontage und ein sortenreines Trennen der Bauteile und Materialen gewährleistet werden kann. Die Gründung des Bauwerkes über Punktfundamente soll Bodenversiegelung und Erdbewegungen vollständig ausschließen und erlaubt eine kurze Bauzeit. Die thermische Qualität der Gebäudehülle erlaubt einen sparsamen Heizbetrieb über eine Luft- Wärmepumpe. Der Bedarf an elektrischer Energie wird durch eine Photovoltaikanlage zur Verfügung gestellt.

Für den Naturkindergarten ist vor allem auch die Gestaltung der Außenflächen wichtig, die in drei Zonen unterteilt wird. Die erste Zone umfasst einen eingezäunten Kernspielbereich, entsprechende Vorplätze sowie eine Sand-Wasserspielzone im südlichen Bereich des Kindergartens. Der Aktionsraum des Naturkindergartens erstreckt sich über die gesamte Fläche. Ein Holzsteg erschießt den Bereich zwischen dem Kindergarten und den Naturspielzonen. Die zweite Zone dient der Raum- und Selbsterfahrung der Kinder. Zur besseren räumlichen Strukturierung und zur Steigerung der Biotopqualität sind mehrere Sträucher geplant. Zwei Niedrigseilgärten in unmittelbarer Nähe zum öffentlichen Spazierweg markieren die dritte Zone. Das Freiraumangebot für den Naturkindergarten Niederbahn stellt insgesamt eine Aufwertung des Hermann-Gmeiner-Park dar und steht auch der Öffentlichkeit zur Verfügung.

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