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Energiesparen - Dornbirn mit weiteren Maßnahmen - Christkindlemarkt Eislaufplatz
Energiesparen - Dornbirn mit weiteren Maßnahmen - Christkindlemarkt Eislaufplatz, © Matthias Rhomberg
Energiesparen - Dornbirn mit weiteren Maßnahmen - Christkindlemarkt Eislaufplatz
Energiesparen - Dornbirn mit weiteren Maßnahmen - Christkindlemarkt Eislaufplatz, © Matthias Rhomberg

Energie | Umwelt | Zivilschutz

Energiesparen: Dornbirn mit weiteren Maßnahmen

Energiesparen: Dornbirn mit weiteren Maßnahmen

„Jede Kilowattstunde, die wir heute und in den kommenden Wochen einsparen können, wird uns helfen, den Winter mit allen Unwägbarkeiten im Energiebereich gut zu überstehen“, erklärt Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann. Die Stadt Dornbirn wird sich deshalb an dem landesweiten Programm von Gemeindeverband und Land Vorarlberg beteiligen.

Bereits seit dem Sommer beschäftigt sich in Dornbirn eine eigene Arbeitsgruppe mit der Erstellung eines Notfallplans. Mit kurzfristig wirksamen Maßnahmen wird die Stadt Dornbirn in den kommenden Wochen den Energieverbrauch weiter reduzieren. „Wir wollen damit die Möglichkeiten für mehr Energieeffizienz aufzeigen und alle Dornbirner:innen anregen, sich in ihrem persönlichen Bereich am Energiesparen zu beteiligen“, ergänzt Bürgermeisterin Andrea Kaufmann.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise werden die Maßnahmen der Stadt im Rahmen des Energie- und Umweltprogramms deutlich sichtbar. „Die heuer gemeinsam mit den Dornbirner:innen umgesetzten Sonnenkraftwerke erhöhen den Sonnenstromertrag und der laufende Ausbau der aus Biomasse gewonnenen Fernwärme hat dazu beigetragen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas zu reduzieren“, ergänzt Energiestadträtin Mag. (FH) Karin Feurstein-Pichler. Weitere Maßnahmen zur Erreichung unserer Energie- und Klimaziele sind geplant und werden sukzessive umgesetzt. Der im Sommer des Jahres vorgestellte Energie-Master-Plan ist für den konsequenten Umstieg ein wichtiges Instrument.

Jetzt Ressourcen sparen und vorsorgen

Sollte sich die Situation im Energiebereich weiter zuspitzen, sind zusätzliche Maßnahmen notwendig. Was heute und in den kommenden Tagen und Wochen eingespart werden kann, wird die gesamte Situation in den kommenden Monaten entlasten. „Auch wenn die angespannte Lage für viele wenig sichtbar zu sein scheint: sollte sich die Situation nicht bald verbessern, kann es im Verlauf des Winters zu spürbaren Engpässen kommen, auf die wir uns bestmöglich vorbereiten sollten“, berichtet Bürgermeisterin Andrea Kaufmann. Einerseits durch größtmögliche Energieeffizienz aber auch durch eine gute Vorbereitung im eigenen Haushalt zu der im Bereich des Zivilschutzes ohnehin immer wieder aufgefordert wird. Informationen, was die Bürger:innen zu ihrem eigenen Schutz machen können, finden sich auf der Homepage der Stadt Dornbirn unter www.dornbirn.at/sicherindornbirn

Konkrete Maßnahmen

Die Städte und Gemeinden reagieren bereits mit eigenen Maßnahmen, vom Gemeindeverband und Land koordiniert, auf die aktuelle Situation. Beispielswiese mit einer Absenkung der Heiztemperatur in den öffentlichen Gebäuden:

  • Verwaltungsräumlichkeiten: 19°C, Schulen- und Kinderbetreuungseinrichtungen: 22°C, Turnhallen: 15 bis 17°C, - Nebenräume, Nebenstiegenhäuser, WC, Flure, Fertigungs- und Werkstatt-Räume, Ausstellungshallen: 15°C und Fahrzeughallen, Garagen und sonstige frostfrei zu haltende Räume: 5 bis 7°C. Die Einhaltung der Raumtemperaturen ist aus energetischer Sicht wichtig, da eine Überschreitung von nur einen Grad Celsius einen Energiemehrverbrauch von 6 bis 7% zur Folge hat. Heizlüfter in den Büros der Verwaltung sind nicht erlaubt. Es wird wieder, dort wo es möglich ist, verstärkt auf Homeoffice gesetzt.
  • Wo ausreichend, insbesondere zum Händewaschen, sollte kaltes Wasser bei sanitären Anlagen verwendet werden.
  • Außen- und Dekorationsbeleuchtung (insbesondere Weihnachtsbeleuchtung) von öffentlichen Gebäuden und Plätzen werden auf die Zeit zwischen 16:30 und 22:00 Uhr beschränkt.
  • Der traditionelle Adventkalender in den Fenstern des Dornbirner Rathauses wird heuer entfallen. Für die Kindergärten und Familien wird es ein Angebot im Gemeindeblatt und im digitalen Bereich geben.
  • Reduktion der Innenbeleuchtung in Gebäuden durch die Nutzer:innen auf das notwendige Mindestmaß
  • Reduzierung der Flutlichtanlagen auf Sportplätzen
  • Nutzungszeiten von Gebäuden optimieren (beispielsweise zeitliche Zusammenlegung von Veranstaltungen)
  • Außerhalb der Nutzungszeiten (Nacht, Wochenende, Ferien, etc.) die Heizungsanlage auf abgesenkten Betrieb einstellen.
  • Elektrische Anlagen und Geräte nicht länger als zur Nutzung erforderlich einschalten
  • Möglichkeiten von Nachtabsenkung oder -abschaltung der Straßenbeleuchtung und Parkplatzbeleuchtung prüfen.
  • Prüfung ob Ampelanlagen für bestimmte Zeitfenster außer Betrieb genommen werden können.
  • Reduzierung der Schaltzeiten von Werbetafeln und Anzeigen des Stadtmarketings.
  • Beim Weihnachtsmarkt kommt dieses Jahr eine Kunsteislauffläche zum Einsatz.
  • Prüfung einer Absenkung der Temperatur im ÖPNV (Stadtbus Dornbirn). Davon ausgenommen sind Schülerfahrten.

Zahlen und Daten aus Dornbirn:

  • Energieverbrauch in Dornbirn: 807 GWh (ohne Mobilität wie Benzin oder Diesel)
  • Davon werden 505 GWh für Wärme und 302 GWh für Strom verwendet.
  • Der Anteil an Gasverbrauch bei der Wärme beträgt 283 GWh; davon 105 für Privathaushalte und 170 GWh für Industrie und Gewerbe.
  • Die Stadt Dornbirn (Städtische Bauten und Anlagen, Beteiligungen) weisen einen Energieverbrauch von 25 GWh für Wärme und 16 GWh für Strom aus. Wovon 6,9 GWh auf Erdgas fallen. Die restliche Wärmeerzeugung erfolgt durch alternative Erzeugungsformen wie Öl, Biomasse, Pellets etc.
  • Damit hat die Stadt Dornbirn mit allen Bauten, Anlagen und Beteiligungen einen Anteil von 5 % vom städtischen Gesamtverbrauch oder 41 GWh für Strom und Wärme.
Bildunterschrift:

Neben der verkürzten Einschaltzeit der Weihnachtsbeleuchtung wird auch der Schlittschuhplatz beim Christkindlemarkt neugestaltet. Anstelle einer energieintensiven Eisfläche kommen hier spezielle Kunststoffplatten zum Einsatz.

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