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Teuerung erwischt Rappenlochbrücke
Teuerung erwischt Rappenlochbrücke, © Stadt Dornbirn
Teuerung erwischt Rappenlochbrücke
Teuerung erwischt Rappenlochbrücke, © Stadt Dornbirn

Tiefbau | Rappenloch

Teuerung erwischt auch die Rappenlochbrücke

Teuerung erwischt auch die Rappenlochbrücke

Personalmangel, steigende Materialkosten und die Auswirkungen der Corona Pandemie haben nicht nur zu einer Verzögerung beim Neubau der Rappenlochbrücke geführt, auch die Kosten werden sich verteuern. „Damit hat die aktuelle Entwicklung auch dieses Projekt erwischt“, berichtet Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann.

„Nahezu alle Bauprojekte im Land haben derzeit mit dieser herausfordernden Situation zu kämpfen und ich hoffe, dass wir die für unser Bergdorf so wichtige Straßenverbindung trotzdem im Frühjahr 2023 wieder ungehindert zur Verfügung stellen können.“ „Die schwierige geologische Situation im Rappenloch vor allem aber die nachvollziehbaren Schwierigkeiten bei den spezialisierten Fachkräften und bei der Materialbeschaffung werden den Brückenbau voraussichtlich um rund 715.000,00 Euro verteuern“, ergänzt Tiefbaustadtrat Vizebürgermeister Markus Fässler. In der jüngsten Sitzung der Stadtvertretung wurde die dafür notwendig Anpassung des Finanzierungsrahmens beschlossen.

Bereits der Beginn der Bauarbeiten, der für März des Vorjahres geplant war, verzögerte sich bis zum Oktober. Unter anderem war dies auf pandemiebedingte Personalengpässe bei der Detailplanung und bei der Vorbereitung zurückzuführen. Personelle Engpässe und Probleme bei der Materialbeschaffung haben dann auch die Bauführung beeinträchtigt. In der Zwischenzeit wurden die Bauzeitpläne aktualisiert. Das laufende Monitoring für das Projekt zeigte in den vergangenen Monaten zusätzlich eine zu erwartende Steigerung der Kosten, die nun vom zuständigen politischen Gremium, das ist hier die Stadtvertretung, abgesegnet werden musste. Der entsprechende Beschluss wurde in der jüngsten Sitzung gefasst.

Bauarbeiten laufen auf Hochtouren

In der Zwischenzeit laufen die Arbeiten für den Neubau der Brücke auf Hochtouren. Mit dem Einbau des Lehrgerüstes über der Rappenlochschlucht wurde eine wichtige Etappe abgeschlossen. Der nächste Schritt betrifft die Einrüstungs- und Schalungsarbeiten, damit spätestens im Spätsommer dieses Jahres mit dem Ausbetonieren der Brücke begonnen werden kann. Die neue Brücke soll bis zum Mai des kommenden Jahres fertiggestellt werden. Parallel zu den Arbeiten an der Brücke wird an der weiteren Räumung und Herstellung einer sicheren Abflusssektion im Bachbett und Maßnahmen zur Sanierung der Stauanlagen Staufensee gearbeitet. Damit wird die Hochwassergefahr im Stadtgebiet von Dornbirn, ausgelöst durch eine plötzlich auftretende Flutwelle im Bachbett der Ache, gebannt und eine mögliche Bewirtschaftung zur Wiederherstellung des Staufensees überhaupt ermöglicht.

Das Rappenloch ist nicht nur ein wichtiges Naherholungsgebiet für die Bevölkerung und Ausflugsziel für die Besucher:innen der Stadt, die Brücke oberhalb der Schlucht ist auch ein Kernstück der Ebniterstraße, die Dornbirn mit ihrem Walserdorf verbindet. Mehrere Felsstürze haben die Schlucht und die Brücke in den vergangenen Jahren arg in Mitleidenschaft gezogen. Die nach dem ersten Felssturz errichtete Pionierbrücke musste abgetragen und eine Notverbindung zwischen Dornbirn und Ebnit neben dem Staufensee hergestellt werden. Auch die Bewirtschaftung des Staufensees war nicht mehr möglich. Die Sanierungen in diesem Bereich erfolgen im Rahmen eines Gesamtprojekts: Sicherung der Felswände, Räumung der Schlucht, Neubau der Rappenlochbrücke und Instandsetzung des Staufensees. Der Schwerpunkt der Arbeiten erfolgt derzeit. Bis zum Frühjahr 2023 sollten die Bauarbeiten weitgehend abgeschlossen sein.

Wanderweg offen

Seit mehreren Wochen ist der Steg durch die Rappenlochschlucht wieder durchgehend offen. Dafür wurde der Durchgang unter der Brückenbaustelle eingehaust und der Steg saniert. Dadurch ist eine gefahrlose Querung wieder möglich; inklusive eines spektakulären Blicks auf die Baustelle. Für die Besucher:innen im Rappenloch entfällt mit der Öffnung des Stegs der Umweg über die Umfahrungsstraße, zumindest in diesem Bereich.

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