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Abfalleimer beklebt - Innenstadt
Abfalleimer beklebt - Innenstadt, © Stadt Dornbirn
Abfalleimer beklebt - Innenstadt
Abfalleimer beklebt - Innenstadt, © Stadt Dornbirn

Umwelt

Müll zum Fressen gern …

Müll zum Fressen gern …

Dass sich die Mülleimer in und rund um die Dornbirner Innenstadt darüber freuen, wenn sie Abfall „Fressen dürfen“, ist seit vergangener Woche mit einem neuen Aufkleber sichtbar. Die lustigen Motive wurden gemeinsam mit einer Studentin der Fachhochschule entwickelt und sollen nach dem Prinzip des „Nudging“ dazu animieren, Abfälle richtig zu entsorgen.

„Die Idee, die hinter der Aktion steckt, ist nicht nur lustig, sondern auch effizient. Ich freue mich, dass wir das Projekt mit der Fachhochschule abwickeln konnten, und bedanke mich bei Hannah Bauer für ihre tolle Arbeit“, berichtet Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann. Rund 40 Mülleimer wurden mit den „Fressmonstern“ ausgestattet. „Die Menschen mit Humor zu animieren, funktioniert meist besser als eine Anordnung. Wir werden prüfen, wo wir solche Anwendungen zukünftig noch einsetzen können“ ergänzt Umweltstadträtin Dr. Juliane Alton.

„Nudging“ bedeutet „Anstoßen“ bzw. „Anschupsen“. Hierbei handelt es sich um eine äußerst effiziente Methode, bestimmte Verhaltensmuster zu unterstützen und anzuregen. Nudges sind somit keine Ge- oder Verbote oder finanzielle Anreize oder Strafen. Vielmehr sind es Interventionen, die Entscheidungssituationen so gestalten, dass ein gewünschtes Ziel erreicht wird. Wichtig ist dabei, die Menschen nicht zu bevormunden und die Wahlfreiheit offen zu lassen. So fördern beispielsweise bereitliegende Äpfel an einer gut frequentierten Stelle im Haus oder Büro die gesunde Ernährung, da die Äpfel beim Vorbeikommen zum Griff zum Obst verleiten. Aber auch sogenannte „Lebensmittelampeln“ fördern eine gesunde Ernährung. Ist das Produkt ungesund, leuchtet diese rot. Natürlich kann das Produkt trotzdem gekauft werden, jedoch regt die Intervention an, die Entscheidung nochmals zu überdenken und vielleicht doch lieber eine gesundere Alternative kaufen.

Auf rund 40 Dornbirner Mülleimern befinden sich quer über das Gebiet rund um die Innenstadt verteilt die Fressmonster-Plakate mit drei unterschiedlichen Slogans: „Ich hab Müll zum Fressen gern“, „Ich bin für jeden Dreck zu haben“ sowie „Ich habe 24 Stunden geöffnet“. Durch das Plakat soll Aufmerksamkeit auf den Mülleimer gezogen und an das korrekte Entsorgen des vor Ort entstehenden Abfalls erinnert werden. Gleichzeitig soll das Entsorgen größerer Mengen, beispielswiese Säcke mit Hausmüll, verhindert werden. Angeregt wurde das Projekt von der an der Fachhochschule studierenden Hannah Bauer. Gestaltung, Umsetzung und die Organisation von der Idee bis zur Beklebung sind Teil ihrer Masterarbeit.

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