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Verdienstzeichen Land Vorarlberg für zwei Dornbirner: Anita Frühwirt und Hans Peter Schwendinger
Verdienstzeichen Land Vorarlberg für zwei Dornbirner: Anita Frühwirt und Hans Peter Schwendinger, © Alexandra Serra
Verdienstzeichen Land Vorarlberg für zwei Dornbirner: Anita Frühwirt und Hans Peter Schwendinger
Verdienstzeichen Land Vorarlberg für zwei Dornbirner: Anita Frühwirt und Hans Peter Schwendinger, © Alexandra Serra

Ehrenamt

Verdienstzeichen Land Vorarlberg

Verdienstzeichen Land Vorarlberg

Die beiden Dornbirner Anita Frühwirth und Hans-Peter Schwendinger wurden am Nationalfeiertag von Landeshauptmann Markus Wallner ausgezeichnet: Anita Frühwirth für ihr langjähriges Engagement für die heimische Volksmusik mit dem großen Verdienstzeichen des Landes und Hans-Peter Schwendinger für seine 35-jährige Tätigkeit beim Roten Kreuz mit dem Verdienstzeichen. „Im Namen der Stadt Dornbirn gratuliere ich unseren neuen Verdienstzeichenträgern ganz herzlich. Ihr Engagement ist nicht nur für Dornbirn, sondern für unsere gesamte Gesellschaft überaus wichtig“, freut sich Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann.

Die unterschiedlichen Bereiche, in denen die neuen Verdienstzeichenträger tätig sind, zeigen die Bandbreite des ehrenamtlichen Engagements. „Wir benötigen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich überdurchschnittlich für eine Sache einsetzen und so für uns alle spürbar weiterbringen. Auch ich möchte den beiden Ausgezeichneten herzlich gratulieren“, ergänzt Stadträtin Marie-Louise Hinterauer.

Anita Frühwirth

Das Herz der Dornbirnerin Anita Frühwirth schlägt seit jeher für die Volksmusik. Die Liebe zur Musik wurde ihr vom Elternhaus mitgegeben. Bereits mit neun Jahren begann sie mit dem Zither spielen. Wurde vorerst vor allem im Familienkreis musiziert, gründete sie 1998 ihre eigene Stubenmusik, die bis heute besteht. Die intensive Beschäftigung mit der Volksmusik brachte es mit sich, dass Anita Frühwirth 2003 den Vorsitz vom Vorarlberger Volksliedwerk übernahm. Mit vielen anderen ehrenamtlich tätigen Mitgliedern organisiert sie Seminare, Sänger- und Musikantenstammtische, Volksmusikabende, Offene Singen, Kindersingen und vieles mehr. Vor allem aber die Arbeit mit den Jugendlichen stellt den absoluten Mittelpunkt ihrer Tätigkeit dar. Besonders wichtig sind Anita Frühwirth der Erhalt der heimischen Lieder und der regionalen Volksmusik – nicht zu verwechseln mit der Volkstümlichen Musik.

Neben der Musik zeichnet Anita Frühwirth auch ihr großes Organisationstalent aus. Vier Mal jährlich erscheint die "Maultrommel", das Mitteilungsheft des Volksliedwerks. Weiters kümmert sie sich um die Aufarbeitung und den Erhalt von alten Noten, sie verlegt Bücher für Kinder und veranlasst die Veröffentlichung neuer Tonträger. Im Herbst 2019 konnte das Vorarlberger Volksliedwerk sein 45-jähriges Jubiläum feiern. Seit 1974 leistet der vom Land geförderte Verein Vorarlberger Volksliedwerk mit der Pflege des heimischen Liedgutes und der umfassenden Förderung des regionalen Musikschaffens einen substanziell wichtigen Beitrag zum Kulturgeschehen im Land. Das Aktionsfeld der vornehmlich ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins reicht vom Vorarlberger Volksliedarchiv – als Teil des Landesarchivs – bis zum Sänger- und Musikantenfreundlichen Wirtshaus. Das Vorarlberger Volksliedwerk bewahrt nicht nur Volkskultur, sondern ist auch offen für Neues und interpretiert das überlieferte Liedgut auf zeitgemäße Art.

Seit über 15 Jahren betreut und koordiniert Anita Frühwirth auch Schulprojekte des Bildungsministeriums wie beispielsweise "Mit allen Sinnen". Für dieses Singprojekt konnte sogar Hubert von Goisern begeistert werden. Weit über die Grenzen hinaus bekannt und sehr beliebt ist der Lecher Volksmusiktag, den Anita Frühwirth gemeinsam mit Herta Strolz vor 13 Jahren ins Leben gerufen hat. Der Verein fördert mit dieser Veranstaltung ein grenzübergreifendes kulturelles Leben in Vorarlberg und liefert immer wieder wertvolle Impulse. Kinder und Erwachsene in den verschiedensten Trachten, kleine und große Tänzerinnen und Tänzer, Musikantinnen und Musikanten sowie Sängerinnen und Sänger aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Südtirol verwandeln die Gemeinde Lech in eine Hochburg der Volksmusik.

Hans Peter Schwendinger

Hans Peter Schwendinger ist seit mehr als 35 Jahren freiwilliger Mitarbeiter beim Roten Kreuz. Er hat die Ausbildung zum Rettungssanitäter absolviert und regelmäßig bis 2015 Dienste als Rettungssanitäter geleistet. 1990 hat er die Befähigung zum Erste-Hilfe-Lehrbeauftragten erworben und dann landesweit Erste-Hilfe-Kurse durchgeführt. 1993 hat Hans Peter Schwendinger die Funktion des stellvertretenden Kommandanten der Rotkreuz-Abteilung Dornbirn übernommen, bis er 2005 dann zum Abteilungskommandanten gewählt wurde. Mit dieser Funktion verbunden ist die Tätigkeit im Verbandsausschuss des Landesverbandes Vorarlberg. Durch sein langjähriges aktives Engagement in der Rotkreuz-Abteilung Dornbirn und im Landesverband Vorarlberg kennt Herr Schwendinger das Vorarlberger Rot-Kreuz Wesen aus unterschiedlichen Positionen. Die Entwicklung des Roten Kreuzes in Vorarlberg hat er dadurch wesentlich mitgeprägt.

Hans Peter Schwendinger zeichnet seine Führungsqualität und sein besonderes Engagement für das Gemeinsame und das Miteinander in der gesamten Organisation des Roten Kreuzes aus. Die Anliegen der Rotkreuz-Abteilung Dornbirn waren ihm bis zur Übergabe im April 2020 an seinen Nachfolger, besonders wichtig. Zu seinen Herzensangelegenheiten zählen die Förderung der Freiwilligkeit und die Betreuung der Einsatzkräfte des Roten Kreuzes nach belastenden Einsätzen. Hans Peter Schwendinger steht der Rotkreuz-Abteilung Dornbirn aber nach wie vor als freiwilliges Mitglied zur Verfügung. Die Rot-Kreuz-Helferinnen und -Helfer zeichnen sich durch ihre gediegene Ausbildung, engagiertes Wirken und idealistische Einstellung aus. Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag für den Schutz und die Sicherheit der Mitmenschen. Viele Menschen verdanken ihr Leben der prompten Einsatzfähigkeit des Roten Kreuzes. Vorarlberg ist deshalb eine der sichersten Länder Europas, weil die zuständigen Behörden und Einrichtungen regional strukturiert sind und in einem gut funktionierenden Netz zusammenarbeiten.

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