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30 Jahre Stadtbus Dornbirn
30 Jahre Stadtbus Dornbirn, © Stadt Dornbirn
30 Jahre Stadtbus Dornbirn
30 Jahre Stadtbus Dornbirn, © Stadt Dornbirn

Mobilität

30 Jahre Stadtbus Dornbirn

30 Jahre Stadtbus Dornbirn

Vor 30 Jahren wurde mit der Eröffnung des Dornbirner Stadtbus am Nationalfeiertag am 26. Oktober Geschichte geschrieben. Die rote Stadtbusflotte war von Beginn an so erfolgreich, dass das neue System des öffentlichen Nahverkehrs bald auch von den anderen Städten übernommen wurde. Die Stadt Dornbirn stellt das Konzept und das Design damals im Interesse der umweltfreundlichen Mobilität kostenlos zur Verfügung. „Mit dem ersten Stadtbussystem im Rheintal leistete Dornbirn vor 30 Jahren Pionierarbeit. Wir sind stolz, dass diese Idee so viele Nachahmer gefunden hat. In der Vernetzung zwischen dem Landbus und den Bussystemen in den Städten konnten die Angebote im öffentlichen Busverkehr deutlich verbessert werden. Unser Stadtbus war wegbereitend und ist es auch heute noch“ freut sich Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann zum Jubiläum des Dornbirner Stadtbus.

Was im Jahr 1991 mit drei Linien und einem Busbahnhof in der Riedgasse begann, vernetzt heute nahezu das gesamte Stadtgebiet mit gleich zwei großen Umschlagplätzen am Bahnhof und auf der Sägerbrücke. „Der Start war mutig. Damals waren die große Resonanz und Bedeutung des neuen Bussystems noch gar nicht absehbar. Heute nutzen täglich rund 13.000 Personen den Stadtbus. Umweltfreundlich und zuverlässig kommt man so an Ziele in unserer Stadt. Wir wollen allen Bürgern eine Stadt- oder Landbushaltestelle in 300 bis 400 Metern Entfernung anbieten. Dafür bereiten wir neue Linienführungen in den nächsten Jahren vor“, ergänzt Stadtplanungsstadtrat Julian Fässler. 21 Busse sind im Einsatz die insgesamt 120 Stationen bedienen.

Mutiger und innovativer Start

Vorbild für den Dornbirner Stadtbus war die Schweizer Stadt Frauenfeld. Hier hatte sich seit 1981 ein ähnliches Stadtbus-System etabliert. Es wurde eine schlanke Struktur gebildet: Die Stadt Dornbirn war und ist Konzessionär und gibt die Planung und die Finanzierung vor. Der Transportauftrag wurde an den Postbus und die Firma Rhomberg Reisen vergeben. Die Grundzüge des Systems waren sehr einfach: 3 Linien – 30-Minuten-Takt – Rendezvous in der Riedgasse – Fahrpreis 10 Schilling. Mit einem einheitlichen Aussehen gingen am 26. Oktober 1991 neue, moderne Niederflur-Busse mit 3 Türen und 10 Meter Länge sowie neu gestaltete Haltestellen und Fahrgastinformationen an den Start. Der einfache und einprägsame, aber dennoch markante Name des neuen Angebotes lautete schlichtweg „Stadtbus Dornbirn“. Das vom Grafik-Designer Reinhold Luger entwickelte Erscheinungsbild, ergänzt durch die von Wolfgang Ritsch erfolgte architektonische Umsetzung, war Grundlage für den Auftritt der in der Folge gegründeten Stadt-, Land- und Ortsbus-Betriebe zwischen Bodensee und Montafon.

Oft kopiert - Der Stadtbus Dornbirn als Vorbild

Der schnelle Erfolg des Stadtbus-Konzeptes in Dornbirn ließ zunächst die Verantwortlichen aus Feldkirch und Bregenz aufhorchen. Dort zeigte man sich vom Dornbirner Modell beeindruckt und setzte ein solches bereits im März 1993 in Feldkirch und im Oktober desselben Jahres in Bregenz um. 

Doch auch jenseits der Grenze zogen die roten Stadtbusse die Aufmerksamkeit der Planer auf sich. Die bayerische Bodensee-Metropole Lindau führte 1994 ein nach Dornbirner Vorbild gestaltetes Stadtbus-Netz ein, das sich in Optik und Netzausrichtung mit einem zentralen Umsteigepunkt an den bestehenden Vorarlberger Systemen orientierte. Selbst in Nordrhein-Westfalen entwickelten mehrere Mittelstädte entsprechende Stadtbus-Systeme. Im März 1997 folgte als letztes seiner Art in Vorarlberg das Stadtbus-System in Bludenz. Und auch die in der Folge in Lech (Juni 1997), Schruns/Tschagguns (Dezember 1999) und Am Kumma (Dezember 2008) eingerichteten Ortsbus-Verkehre orientieren sich in den wesentlichen Grundzügen am Dornbirner Leitbild.

Am 4. September 1999 wurde der Landbus Unterland nach dem Vorbild der Organisationsform des Stadtbus Dornbirn eingeführt. Durch perfektes Zusammenspiel von Land- und Stadtbus wurden Linien adaptiert und Zeitanpassungen vorgenommen. Dadurch entstand auf den Hauptachsen ein 10-Minuten- bzw. teilweise ein 5-Minuten-Takt zwischen beiden Systemen. Dieser große Qualitätssprung wurde von den Fahrgästen honoriert und bestens angenommen.

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