Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, dem 10. September um 19:00 Uhr im Beisein von Kurator Dr. Gerald Matt sowie Kulturstadtrat Dr. Alexander Juen. „Das Besondere am Fotomedium Polaroid ist, dass jedes Bild ein Unikat darstellt und vergangene Momente vor unseren Augen wieder lebendig macht“, ergänzt Stadtrat Dr. Alexander Juen. Das macht bis heute die Faszination von Polaroid aus.

Es waren nicht zuletzt viele Fotografinnen, die seit den 1970er Jahren bis zum Konkurs von Polaroid der Einladung der Firma folgten und der Magie der Polaroid-Kameras verfielen. Sie schufen - mit unterschiedlichsten Konzepten, aber mit demselben Originalmaterial - beeindruckende Werke. Die Palette der Themen reicht von visuellen Erkundungen des weiblichen Körpers bis hin zur Abstrahierung von Alltagsobjekten. So unterschiedlich die Arbeiten auch sind, gemein ist ihnen eine ungeheure visuelle Kraft und Sinnlichkeit.

Die Fotografinnen sahen die Arbeit mit Polaroid auch als Chance, sich in einem neuen und noch nicht Männer dominierten Medium ihren Platz zu erkämpfen. Sie alle schätzten die Einzigartigkeit und die Spontaneität des Sofortbilds, dessen typischen Farbstich und die milchige Oberfläche. Die mit 50 x 60 cm außergewöhnlich großformatigen Arbeiten wurden mit einer Polaroid Riesenkamera aufgenommen. Die Ausstellung zeigt, dass die Fotokünstlerinnen der künstlerischen Kreativität und Vielfalt der Sofortbild-Fotografie keine Grenzen setzten.

Die Künstlerinnen montieren und experimentieren, aus vielen einzelnen Polaroid-Photos ergeben sich völlig neue Bilder. Es entstehen Körper- und Farbspiele, Collagen und Installationen. Mittlerweile erlebt die Sofortbild-Fotografie wieder einen Aufschwung und wird eine Gegenbewegung zur Masse an digitalen Bildern in der heutigen Zeit. Die Schau umfasst Arbeiten von: Marsha Burns, Ellen Carey, Helen Chadwick, Sandi Fellman, Barbara Kasten, Ann Lovett, Sally Mann, Bea Nettles, Barbara Norfleet, Vicki Lee Ragan, Linda Robbennolt, Linda Troeller und Melanie Walker.