Zum Haupt-Inhalt
Rappenloch Sicherungsarbeiten starten
Rappenloch Sicherungsarbeiten starten, © Stadt Dornbirn
Rappenloch Sicherungsarbeiten starten
Rappenloch Sicherungsarbeiten starten, © Stadt Dornbirn

Tiefbau | Sicherheit

Rappenloch: Sanierungsarbeiten starten

Rappenloch: Sanierungsarbeiten starten

In dieser Woche beginnt eine weitere Etappe der Sanierung rund um die Rappenlochschlucht in Dornbirn: die Vorbereitung für die Sprengung labiler Felspartien, die nach dem Felssturz im März des vergangenen Jahres stehen geblieben sind. „Mit der Sprengung und dem Ausräumen des Bachbetts sorgen wir für die Hochwassersicherheit der Dornbirner Ache im gesamten Stadtgebiet“ berichtet Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann.

Der Durchfluss in diesem Bereich ist aber auch wichtig, um den Staufensee vor der weiteren Verlandung zu schützen. „Mit dem anschließenden Neubau der Rappenlochbrücke schaffen wir eine sichere und nachhaltige Verbindung in unsere Bergparzelle Ebnit“, ergänzt Vizebürgermeister Markus Fäßler. In den kommenden Wochen werden rund 60 Bohrlöcher für die Sprengung in April vorbereitet. Anschließend wird ein Teil der abgesprengten Felsbrocken aus dem Bachbett entfernt, um den Durchfluss wieder herzustellen. Die Planungen für die neue Rappenlochbrücke laufen auf Hochtouren; mit dem Bau soll noch heuer begonnen werden.

Der zweite Felssturz im März des vergangenen Jahres hinterließ einem instabilen, überhängenden Felspfeiler, der abgetragen werden muss, bevor weitere Schritte der Sanierung in Angriff genommen werden können. Die „Schutthalde“ nach dem Felssturz und der Sprengung im Bachbett muss aus Gründen der Hochwassersicherheit entfernt werden: hier staut sich die Ebniterache bei Hochwasser auf und kann den instabilen Damm durchbrechen, was wiederum zu einer Flutwelle im Unterlauf führen kann. „Alleine das ist schon Grund genug, hier rasch zu handeln“ ergänzt Bürgermeisterin Andrea Kaufmann. Mit der Sanierung im Rappenloch wird auch die für die Stadt äußerst wichtige Quellableitung aus dem Ebnitertal gesichert; immerhin bezieht die Stadt rund ein Drittel ihres Trinkwassers aus dieser Quelle. „Langfristig sicheren wir mit dieser Maßnahme auch den Staufensee und eines der beliebtesten Naherholungsgebiete Dornbirns.“ Aufgrund der Barrierewirkung des Felssturzes konnte der Stausee seit längerem nicht mehr gespült werden, was zu einer zunehmenden Verlandung geführt hat.

Brückenbau wird bereits vorbereitet

Parallel zu den Maßnahmen in der Schlucht und im Bachbett erfolgt seit dem Sommer des Vorjahres die Planung einer neuen Brücke über das Rappenloch. Dabei wurden von den Experten verschiedene Varianten sowohl zum Standort als auch zur Ausführung untersucht. Im Jänner dieses Jahres entschied sich der Stadtrat für den Bau der Brücke am bisherigen Standort. „Auch die Ausführung als Stahlbetonbau, der sich sowohl bei der Errichtung als auch im weiteren Betrieb als kostengünstigste Lösung erwiesen hat, wurde dabei beschlossen. Wir hoffen die Planung und die Behördenverfahren möglichst rasch abschließen zu können“, ergänzt Vizebürgermeister und Tiefbaureferent Markus Fäßler.

Zur jüngsten Geschichte im Rappenloch

Vor rund neun Jahren riss ein Felssturz die Rappenlochbrücke in die Schlucht und verlegte das Flussbett der Ebniter Ache. Mit einer vom Bundesheer zur Verfügung gestellten Ersatzbrücke und einer neuen Steganlage durch das Rappenloch wurden erste, wichtige Maßnahmen gesetzt. Für eine nachhaltige Sanierung dieses bedeutenden Naherholungsgebiets zwischen dem Kraftwerk Ebensand, dem Staufensee und der Rappenlochbrücke wurde ein Gesamtkonzept erarbeitet und in Angriff genommen: Sprengen eines überhängenden Felskopfs oberhalb der Behelfsbrücke, Räumung des Bachbetts, Spülung des Staufensees und Neubau der Rappenlockbrücke.

Im März erfolgte ein weiterer Felssturz unterhalb der Behelfsbrücke, die aus Sicherheitsgründen rasch abgebaut werden musste. Wenige Monate später lösten sich nach heftigen Regenfällen und dem Aufstau der Ache aus dieser neuen „Schutthalde“ einige Felsbrocken, was zu einer glücklicherweise kleinen, aber nachweisbaren Flutwelle im Unterlauf führte.

Das Sanierungskonzept wurde rasch überarbeitet und die weiteren notwendigen Schritte in Angriff genommen: Zusätzliche Sprengung eines Felspfeilers, der nach dem zweiten Felssturz die Schlucht destabilisiert; Räumung des Bachbetts zur Herstellung der Hochwassersicherheit; Neubau der Rappenlochbrücke. Diese Schritte werden derzeit umgesetzt beziehungsweise vorbereitet.

Zum Seitenanfang