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Gesundheit | Krankenhaus

Vom ersten Schrei

Vom ersten Schrei

Es ist das erste deutliche Lebenszeichen des Neugeborenen, auf das die Eltern warten. Ganze 1.430-mal tat im städtischen Krankenhaus jeweils ein Baby seinen ersten Schrei – die Anzahl von Jungs und Mädchen war sehr ausgeglichen. Die ersten Babys für die Geburtsstatistik kam am 1. Jänner um 1:19 zur Welt – ein Zwillingspärchen – und das letzte Baby für die Statistik am 31. Dezember 2020 um 10:41 Uhr. Damit liegt die erfreuliche Geburtsbilanz der größten Geburtsstation des Landes wieder auf hohem Niveau. „Trotz vieler Ausnahmesituationen im vergangenen Jahr freuen wir uns über die hohen Geburtenzahlen in Dornbirn. Es zeigt, dass das exzellente Team aus Fachärzten, Hebammen und Pflegepersonal auch in schwierigen Zeiten ein guter Begleiter für den bewegenden Moment der Geburt ist“, betont Bürgermeisterin und Krankenhausreferentin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann. Für Chefarzt Dr. Walter Neunteufel entsteht der Zuspruch für Dornbirn „aus der hohen medizinischen Kompetenz, der größtmöglichen Sicherheit für Mutter und Kind, der einfühlsamen Begleitung durch die Hebammen und die gute pflegerische Zuwendung.“

Im vergangenen Jahr wurden auf Grund der Corona-Pandemie aufschiebbare Operationen, Eingriffe und Behandlungen verschoben. Nur in einem Bereich des städtischen Krankenhauses war das nicht möglich: in den Kreißsälen. „Die Babys interessieren sich nicht für Corona. Wenn sie auf die Welt wollen, dann kommen sie auch auf die Welt“, so Chefarzt Dr. Walter Neunteufel. Dabei schwingt auch ein bisschen Stolz mit – auf sein Team sowie auf die Neugeborenen mit ihren Eltern, die trotz Pandemie Glück und Freude in die Welt bringen. Dabei war der Jänner mit insgesamt 140 Neugeborenen der geburtenstärkste Monat im vergangenen Jahr. Eine ungewöhnliche hohe Zahl sind auch die elf ungeplanten Hausgeburten. „Die Geburt eines Kindes gehört zu den tiefgreifenden Erfahrungen im Leben einer Frau. Sich in diesen prägenden Stunden gut aufgehoben und begleitet zu wissen, ist unabdingbar für ein positives Geburtserlebnis. Wir sind uns dieser Verantwortung bewusst und leben unseren Beruf mit Hingabe, schließlich dürfen wir beim „Familie werden“ dabei sein“, betont Petra Kornexl, die leitende Hebamme in Dornbirn.

In besten Händen

In Dornbirn kommen die meisten Kinder in Vorarlberg zu Welt. 13 Mal gab es mit Zwillingen gleich doppeltes Glück. „Sich gut aufgehoben zu wissen und die Nähe zum Wohnort zu haben – das sind für viele Frauen entscheidende Faktoren bei der Wahl des Krankenhauses“, so Chefarzt Dr. Walter Neunteufel, der mit seinem hervorragenden Team die Basis für das konstante Geburtenplus bildet. Denn die werdenden Eltern schätzten vor allem die hohe Qualität der persönlichen Betreuung. Deshalb führt die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, mit der größten Geburtenstation Vorarlbergs, die steigenden Zahlen neben der medizinischen Spitzenversorgung auch auf den besonderen Service rund um die Schwangerschaft und die Geburt zurück. Deshalb sind auch diese Zahlen Grund zu Freude: Fünf Kinder aus Beckenendlange wurde spontan geboren und die Kaiserschnittrate lieg bei 20,5 Prozent.

Vertrauen in die Geburtenstation

„Wir freuen uns über jeden neuen Erdenbürger und das stetig wachsende Vertrauen, das uns werdende Eltern entgegenbringen“, betont DGKP Isabella Bogoczek, die Stationsleitung auf der Geburtshilfe. Mit ihrem Team kümmert sie sich in der aufregenden ersten Zeit des Kennenlernens um die junge Familie. Dabei gibt es vor allem, eine möglichst ungestörte Kuschelzeit zu ermöglichen. Ganz besonders großen Wert legen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Krankenhauses auf das sogenannte „Bonding.“ Es ermöglicht dem Baby in den ersten Minuten nach der Geburt Hautkontakt mit den Eltern und stellt so eine sensible Phase für den weiteren Aufbau einer intensiven Bindungs- und Gefühlsentwicklung dar. Ermöglicht wird auch das 24-Stunden „Rooming-in“, bei dem die junge Mutter ihr Baby von der ersten Minute an bei sich hat. Dabei stellte sie das vergangene Jahr mit dem eingeschränkten Besuchsverbot vor besondere Herausforderungen. Denn es durften nur die Papas zu Besuch kommen – mit einem erstaunlich positiven Nebeneffekt. „Die junge Familie kann diese besonderen, intimen Momente ganz für sich genießen und Emotionen zulassen, ohne Rücksicht auf Besucher nehmen zu müssen.“

Früher Kontakt mit der Hebamme

Seit einigen Jahren bietet der Mutter-Kind-Pass jeder Schwangeren die Möglichkeit, in der 18. bis 22. Schwangerschaftswoche kostenlos eine einstündige Beratung durch eine Hebamme in Anspruch zu nehmen. „Das Gespräch mit der Hebamme kann der Frau dabei helfen, das Vertrauen in den eigenen Körper zu stärken und sich freudig auf die Schwangerschaft einzulassen“, sagt die leitende Hebamme Petra Kornexl. Dabei gibt es viele Fragen zur natürlichen Hilfe und Unterstützung rund um die Geburt. Um einen bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen.

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