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Dornbirn Kalender 2021 - Titelbild
Dornbirn Kalender 2021 - Titelbild, © Stadt Dornbirn
Dornbirn Kalender 2021 - Titelbild
Dornbirn Kalender 2021 - Titelbild, © Stadt Dornbirn

Bürgerservice | Stadtarchiv

Dornbirn Kalender neu aufgelegt

Dornbirn Kalender neu aufgelegt

Seit zehn Jahren legt die Stadt Dornbirn einen ganz besonderen Kalender auf: bestückt mit historischen Fotografien aus der großen Sammlung des Stadtarchivs. Der Kalender vermittelt nicht nur Spannendes aus der Geschichte der Stadt, die Bilder erzählen auch vom Stadtarchiv aufbereitete interessante Geschichten. Im kommenden Jahr 2021 sind es ausgewählte Bilder aus dem Fotogeschäft Leonhard Heim. Anlass ist die vor kurzem abgeschlossene Digitalisierung von über 3.000 Negativen aus dem Nachlass der Firma Leonhard Heim und Nachfolger, die im Stadtarchiv Dornbirn aufbewahrt werden.

„Es ist immer wieder erstaunlich, wie auf historischen Fotos die Entwicklung einer Stadt sichtbar wird. Das ist Teil der Faszination mit der wir alte Ansichten von Gebäuden, Plätzen oder Menschen betrachten,“ erläutert Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann den Hintergrund des traditionellen Dornbirn-Kalenders. Der Dornbirn Kalender bietet dieses Erlebnis zwölfmal im Jahr und ist damit ein interessantes Fenster in die Geschichte der Stadt.

Der neue Dornbirn-Kalender 2021, der sich auch ideal als Weihnachtsgeschenk eignet, ist ab sofort in den Dornbirner Buchhandlungen, im Stadtarchiv, bei Dornbirn Tourismus und im Rathaus (Infostelle) zum Preis von 13, -- Euro erhältlich. Sollten Sie übrigens ähnliche Bilder bei sich zu Hause haben, das Stadtarchiv würde sich freuen, die Fotografien in seine Sammlung aufzunehmen. Wer weiß, vielleicht gibt es bereits im nächsten Jahr einen Kalender mit Ihrem Bild?

Der Deutsche Leonhard Heim (1874 bis 1946) stammte aus Schlier bei Weingarten und heiratete in der Pfarrkirche St. Martin im Februar 1901 die aus dem Lechtal stammende Maria Wilhelmina Gottselig. Technisch begabt, begann Heim schon bald neben seiner Tätigkeit als Textilarbeiter bei der Firma F.M. Hämmerle zu fotografieren. Er lernte bei den damals bekannten professionellen Fotografen Högler, Risch-Lau und Winsauer. Seine erste Gewerbeanmeldung stammte aus dem Jahr 1901 und umfasst den Handel mit Post und Ansichtskarten in der Gütlestraße 4. Später wohnte und arbeitete er in der Bockackerstraße 5, ab 1908 in der Wiesenstraße 4. Leonhard Heim fertigte Fotografien im Briefkartenformat genauso an, wie lebensgroße Portraits in sämtlichen Verfahren, darunter auch Gummi-, Bromöl- und Pigmentdrucke. Seine eigentliche Spezialität waren allerdings Landschaftsbilder, die sich hervorragend für die Postkartenproduktion eigneten. Sein persönliches Markenzeichen waren die sogenannten „Ballonaufnahmen“. Eine patentierte Erfindung von Heim, bei der die Kamera mittels eines Ballons in die Höhe gezogen wurde. Auch seine Söhne waren im Fotogeschäft Heim tätig.

Der Dornbirner Marktplatz während der Messezeit in den 50er-Jahren.

In den 1950er-Jahren begann der wachsende Autoverkehr den Platz in Beschlag zu nehmen. Zu Beginn der 1950er-Jahre zählte man am Samstagnachmittag 1.214 Kraftfahrzeuge, die den Dornbirner Marktplatz passierten, wochentags waren es immerhin noch über 900. Bis zur Einführung der Fußgängerzone 1989 standen Polizeibeamte der städtischen Sicherheitswache auf der Trommel am Marktplatz und mussten lange Zeit ungeschützt vor Wind und Wetter den immer stärker werdenden Verkehr regeln. Legendär sind die Auftritte von Polizist Bruno Walter, der zum Gaudium der Fußgänger, die Autofahrerinnen und Autofahrer lautstark kommentierte. Typisch für die Messezeit ist der Fahnenkreis rund um die Straßenlampe, der aus unterschiedlichsten Nationalflaggen bestand.

© Stadtarchiv Dornbirn, Sign. Heim 80081

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