„Die europäische Integration, die während des Corona-Lockdowns ganz besonders gefordert war, ist für die Städte und Gemeinden rund um den Bodensee wichtig. Dazu gehören auch die Netzwerke, die wir unter anderem im Umfeld der Bewerbung zur Kulturhauptstadt in den vergangenen Jahren aufgebaut haben“, berichtet Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann. „Die Grenze trennt uns nicht, sondern zeigt uns allenfalls wie positiv zwei Länder in der Grenzregion zusammen arbeiten können. Es ist mein großer Wunsch auf kurzem Wege mit den Städten und Gemeinden der Region einen partnerschaftlichen Austausch zu pflegen“, ergänzt Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons.

24 Städte rund um den Bodensee koordinieren sich seit 11 Jahren regelmäßig im Städtebund Bodensee. Themen wie die Mobilität, Bildung und Forschung, soziale Herausforderungen aber auch Kultur und gesellschaftliche Fragen werden hier länderübergreifend bearbeitet. Beide Bürgermeisterinnen sind in der Lenkungsgruppe des Städtebundes vertreten. Auch Dr. Claudia Alfons, sie wurde am 1. Mai zur neuen Oberbürgermeisterin von Lindau gewählt, möchte die überregionale Zusammenarbeit ausbauen.

Die beiden Bürgermeisterinnen wollen auch verstärkt Frauen dazu ermutigen, sich politisch zu engagieren und dabei auch Verantwortung zu übernehmen. Die Anzahl von Bürgermeisterinnen ist in den Städten und Gemeinden rund um den Bodensee immer noch sehr gering. In Vorarlberg sind es derzeit neun in 96 Gemeinden. Nicht viel besser sieht es im Kanton St. Gallen (9 Frauen in 78 politischen Gemeinden), Baden-Württemberg (7 Frauen in 93 großen Kreisstädten) oder Bayern (3 Frauen in 29 großen Kreisstädten) aus. „Frauen können sowohl in der Wirtschaft als auch in der Politik Verantwortung übernehmen; wir wollen sie motivieren, ihre Fähigkeiten selbstbewusst einzusetzen und sich verstärkt politisch zu engagieren“, ergänzt Bürgermeisterin Andrea Kaufmann.