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Klimaschutz in Dornbirn
Klimaschutz in Dornbirn, © Stadt Dornbirn
Klimaschutz in Dornbirn
Klimaschutz in Dornbirn, © Stadt Dornbirn

Stadtentwicklung | Umwelt

Klimaschutz in Dornbirn

Klimaschutz in Dornbirn

Die Stadt Dornbirn hat sich vor mehr als 23 Jahren als erste Kommune in Österreich zu einem Umweltleitbild bekannt und diesem auch konkrete Maßnahmen folgen lassen. Das Thema „Klimaschutz“ war damals noch nicht populär; Bürgermeister Wolfgang Rümmele (damals noch Vizebürgermeister) und Stadtrat Günther Hagen haben jedoch den Bedarf und die Chancen erkannt. Seit damals ist Dornbirn Vorreiter im Klimaschutz, eine der besten Städte im e5-Programm und hat in diesen Jahren mehr als 300 Einzelmaßnahmen umgesetzt.

„Dornbirn ist hier nicht nur sehr aktiv, wir haben mit dem jährlich aktualisierten und vom Stadtrat beschlossenen Maßnahmenplan auch eine Umsetzungsgarantie eingebaut. Jedes Projekt und jede Einzelmaßnahme werden im Vorfeld geprüft und anschließend abgearbeitet. Diese Verbindlichkeit ist wichtig und sorgt dafür, dass Umwelt- und Klimaschutz mehr ist, als ein Lippenbekenntnis“, berichtet Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann.

Die konkreten Projekte betreffen nahezu alle Abteilungen im Rathaus, weshalb die Umsetzung auch verwaltungsübergreifend organisiert ist. Die Steuerungsgruppe wird vom Projektstadtrat, Vizebürgermeister Mag. Martin Ruepp, geleitet. Hier laufen die Fäden zum Klimaschutz zusammen. „In dieser Gruppe koordinieren wir die Einzelmaßnahmen, diskutieren neue Ideen und holen uns auch Fachleute dazu, um das Umweltprogramm weiter zu entwickeln. Diese Koordination und die Verbindlichkeit der Umsetzung machen das Dornbirner Umweltprogramm zur Erfolgsgeschichte“, ergänzt Vizebürgermeister Mag. Martin Ruepp. Erst kürzlich wurde das Umweltleitbild aktualisiert und der Umsetzungsplan 2020 beschlossen.

Ausgezeichnete Bilanz

Wurde von den städtischen Gebäuden und Anlagen im Jahr 2005 noch 9.700t CO2 emittiert, so werden für 2019 nur noch 1.800t prognostiziert. Dies entspricht einer Reduktion von 82% und dies trotz steigender Anzahl an Gebäuden. Gemessen werden kann der Erfolg der Maßnahmen an den laufenden Berichten und Zahlen: Sämtliche städtischen Gebäude werden mit 100% Ökostrom betrieben. Aus den Mitteln des städtischen Ökostromfonds werden eigene Anlagen errichtet: aktuell 18 Photovoltaik-Anlagen und 2 Wasserkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 480kWp. Mit dem Stadtbus hat Dornbirn nicht nur das Mobilitätsverhalten im ganzen Land verändert, begleitend zu diesem Meilenstein werden alle umweltverträglichen Mobilitätsarten forciert. Seit fünf Jahren sind alle Kindergärten mit Gasheizungen auf den VKW Biogas Tarif umgestellt. Hierdurch wurden 800MWh fossiles Erdgas durch Biogas aus Vorarlberg, welches ausschließlich aus den Biomüllsammlungen produziert wird, ersetzt.

Die Fernwärme ist einer der großen Stützen der Dornbirner Energiewende. 1998 beginnend und bis heute andauernd, wurden fast alle städtischen Gebäude, die sich in der Nähe einer Fernwärmeleitung befinden, an diese CO2 neutrale Heizungstechnologie angeschlossen. Zudem betreibt die Stadt Dornbirn seit 2009 ein eigenes Fernwärmenetz welches öffentliche und private Gebäude mit insgesamt 10GWh Wärme versorgt. In Summe sind bereits 60 städtische Gebäude an ein Fernwärmenetz angeschlossen. Beim städtischen Holzheizwerk entsteht aktuell ein besonders Interessantes Projekt, bei welchem die Abwärme des Krankenhauses zukünftig in das Fernwärmenetz eingespeist wird.

Seit Ende der 1990er Jahre wurden die Neubauten und Sanierungen in der Regel, nach den jeweils aktuellen Landesprogrammen für ökologische und energieeffiziente Gebäude durchgeführt. Seit 2012 wird der Kommunale Gebäudeausweise angewendet und fand im Neubau der VS Edlach, welche den Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit erhalten hat, und der neuen Volksschule Haselstauden den bisherigen Höhepunkt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Maßnahmen, mit denen die Umweltbilanz der Stadt ständig verbessert wird.

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