Zum Haupt-Inhalt
Zanzenbergstollen Eröffnung - Wasserableitung
Zanzenbergstollen Eröffnung - Wasserableitung, © Stadt Dornbirn
Zanzenbergstollen Eröffnung - Wasserableitung
Zanzenbergstollen Eröffnung - Wasserableitung, © Stadt Dornbirn

Stadtraum | Tiefbau | Sicherheit | Zivilschutz

Eröffnung Zanzenbergstollen

Eröffnung Zanzenbergstollen

Es war eines der größten Hochwasserschutzprojekt, das in Dornbirn in den vergangenen Jahrzehnten umgesetzt wurde: die Ableitung des Hochwassers vom Steinebach über den Zanzenbergstollen in die Dornbirner Ache. Die Eröffnung wurde am vergangenen Dienstag von Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann gemeinsam mit Landeshauptmann Markus Waller durchgeführt.

Das Projekt zog weitere Maßnahmen nach sich: die Erneuerung der Steinebachstraße sowie der Kreuzung der Vorderen Achmühlerstraße mit der Gütlestraße, die Veränderung der Vorrangregelung, ein neuer Abgang in das Bachbett der Dornbirner Ache, die erste unterirdische Müllstation Dornbirns sowie die Erweiterung des Spielplatzes in diesem Bereich. „Mit der Eröffnung des Zanzenbergstollens schließen wir ein überaus wichtiges Projekt für unsere Stadt ab. Dass wir gleichzeitig auch andere Maßnahmen wir den Abgang in die Dornbirner Ache, die unterirdische Müllstation sowie die Erweiterung des Spielplatzes umsetzen konnten, zeigt, dass Dornbirn seine Projekte effizient und nachhaltig betreibt“, berichtet Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann. Insgesamt investieren der Bund, das Land und die Stadt Dornbirn rund 6,4 Millionen Euro in dieses wichtige Projekt. „Nach dem Bau von Schutzprojekten am Fallbach und Sanierungen im Bereich der Dornbirner Ache ist der Entlastungsstollen ein weiteres wichtiges Projekt zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Dornbirn. Gerade die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass solche Projekte zukünftige Hochwasserereignisse wesentlich entschärfen können,“ ergänzt Tiefbaustadtrat Mag. Gebhard Greber.

Mit der Ableitung des Hochwassers vom Steinebach unterhalb des Zanzenbergs bis zur Dornbirner Ache wird die Hochwassersicherheit im Unterlauf des Steinbaches und vor allem entlang des Fischbaches und im Schwefel erheblich verbessert. Dass der Siedlungsraum von Dornbirn im Einzugsbereich eines großen Entwässerungsgebiets liegt, zeigen unter anderem die mitunter raschen Schwankungen des Wasserstands in der Dornbirner Ache. Weite Teile des Dornbirner Hinterlandes werden über die Ache sowie verschiedene Bachläufe im Stadtgebiet entwässert. Immer wieder kam es dabei im Unterlauf des Fischbachs zu Überflutungen. In den vergangenen Jahren wurden im Bereich des Steinebachs, der ab der Querung mit der Kehlerstraße zum Fischbach wird, bereits Projekte zur Verbesserung des Hochwasserschutzes umgesetzt. „Für die Entlastung des Steinebachs und Fischbachs war es notwendig, bei einem größeren Hochwasserereignis, die Wassermenge zu reduzieren. Umfangreiche Untersuchungen haben gezeigt, dass dies am besten durch einen Entlastungsstollen, der das Wasser unterhalb des Zanzenbergs direkt in die Dornbirner Ache leitet, bewirkt werden kann,“ ergänzt Tiefbaustadtrat Mag. Gebhard Greber.

Von einem „weiteren wichtigen Meilenstein für die Stadtentwicklung“ sprach bei der Eröffnungsfeier Landeshauptmann Markus Wallner. Durch die millionenschwere Investition in den Schutzwasserbau sei die Hochwassersicherheit für die Bürgerinnen und Bürger und die vielen erfolgreichen Wirtschaftsbetriebe deutlich erhöht worden, unterstrich Wallner. Mit rund 2,9 Millionen Euro hat sich das Land finanziell an der Umsetzung des Projekts Zanzenbergstollen beteiligt. Hochwasserschutz habe höchste Priorität, stellte der Landeshauptmann einmal mehr klar: „Nur durch kontinuierliche Investitionen ist es möglich, größtmöglichen Schutz für die Vorarlberger Bevölkerung, unsere Siedlungsräume, für die betriebliche Infrastruktur und unsere Verkehrswege sicherzustellen“. Daneben erinnerte Wallner auch an den konjunkturellen Impuls, der vom Projekt ausgegangen ist: „Weil die Arbeiten fast ausschließlich von heimischen Unternehmen erledigt wurden, konnte die Wertschöpfung in der Region gehalten werden. So werden Arbeitsplätze und damit Wohlstand gesichert“.

Weitere Maßnahmen wurden umgesetzt
Der umfangreiche bauliche Eingriff wurde von der Stadt dazu verwendet, die betroffenen Verkehrsflächen zu sanieren und neu zu gestalten. Die Steinebachstraße wurde komplett erneuert; hier fehlt nur noch das Geländer zum Steinebach. Bedeutende Verbesserungen wurden mit der Neugestaltung der Straße und der Kreuzung bei der Vorderen- und der Hinteren-Achmühler-Straße. Hier wurde die Vorrangregelung geändert. Fahrzeuge aus der Vorderen-Achmühler-Straße müssen dem Verkehr aus der Gütlestraße den Vorrang geben müssen.

Ein besonderes Highlight des Projekts ist ein neuer Zugang von der Straße zum Bachbett der Dornbirner Ache über eine Treppe. Sie macht den bei der Bevölkerung beliebten Naherholungs- und Badebereich besser zugänglich. „Die Dornbirner Ache ist seit jeher ein beliebter Badeplatz den wir den Dornbirnerinnen und Dornbirnern auch an anderen Stellen besser zugänglich machen wollen. Wir prüfen daher weitere Möglichkeiten, die wir dann auch rasch umsetzen wollen,“ ergänzt Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann.

Mit der Neugestaltung der bisher überdimensionierten Kreuzung zur Achstraße konnte auch der Spielplatz vergrößert werden. Hier befand sich bis zuletzt die Baustelleneinrichtung. Die Gestaltung des Spielplatzes soll in den kommenden Wochen abgeschlossen werden. Anschließend wird der deutlich vergrößerte Spielplatz neu eingerichtet.

Die erste unterirdische Müllsammelstelle wurde an der Achstraße eingerichtet und kann seit einigen Wochen genutzt werden. Ein Vorteil dieser Anlage ist die deutlich größere Kapazität für die verschiedenen Wertstoffe und damit verbunden weniger Verkehr bei der Entleerung der Container, die sich unterhalb der Sammelstellen befinden. Derzeit wird von der Stadt geprüft, wo weitere solche Anlagen eingerichtet werden können.

Zum Seitenanfang