Ohne diese Futterpflanzen können sich die Raupen nicht entwickeln und wir können uns nicht an der Schönheit der bunten Schmetterlinge erfreuen. Wir können ihnen zum Teil auch in unserem Garten Lebensraum bieten, indem wir Fress-Pflanzen anbieten und ihnen die Zeit geben sich zu entwickeln. Dornbirn ist Bee-Deal Stadt und die inatura gerne Partner – machen auch Sie mit!

In Österreich gibt es ca. 215 verschiedene Tagfalterarten. Davon sind manche, so wie der Kleine Kohlweißling oder der Kleine Fuchs, noch recht häufig zu beobachten, andere wie den Roten Apollo oder den Roten Scheckenfalter findet man nur mehr selten. Besonders artenreiche, magere Blumenwiesen stellen ein Paradies für viele verschiedene Schmetterlinge und andere Insekten dar. Hier finden diese sowohl Futterpflanzen für ihre Nachkommen als auch nektarreiche Blüten um sich zu stärken.

Schmetterlinge faszinieren nicht nur durch ihre Schönheit, sondern auch durch ihre vielfältigen Lebensstrategien. So befinden sich unter den heimischen Arten kleine, wunderschöne Bläulinge, welche sich als Raupe von Ameisen in ihre Nester tragen lassen um sich dann dort von der Ameisenbrut zu ernähren. Andere ziehen wiederum Jahr für Jahr hunderte Kilometerweit von Nordafrika bis nach Mitteleuropa um hier neue Generationen hervor zu bringen. Insekten sind ein wichtiger Bestandteil unseres Ökosystems. Neben ihrer Funktion als Bestäuber sind sie auch Nahrung für viele andere Tiere wie etwa Vögel, die die Insekten benötigen um wiederum ihre Nachkommen aufzuziehen.

Was kann ich in meinem Garten für Schmetterlinge machen?

Eine Wildblumenwiese auf magerem Boden liefert Nahrung für Raupen und Falter. Am wichtigsten sind heimische Pflanzen, welche den Raupen als Futterpflanze und den Falter als Nektarquelle dienen können. Brennesel werden von unterschiedlichen Arten als Kinderstube benützt – einfach an sonnigen Standorten stehen lassen. Auf Pflanzen wie Rotem Hartriegel, Gewöhnlichem Liguster, Flockenblumen, Kratzdisteln finden sich verschiedenste Falter um sich zu stärken. Aber auch Weiden oder Brombeeren dienen als Futter. Bitte bei Wildblumenwiesen selten und nicht alles auf einmal mähen, so stehen den Raupen für ihre Entwicklung Rückzugsgebiete zur Verfügung. Etwas mehr Wildnis im Garten bringt ganz von selbst Vielfalt zurück. Und Insekten- und Unkrautvertilgungsmittel sind im Garten sowieso tabu. Wer vergiftet sich schon seinen eigenen Garten? Wichtig ist auch im Graten UV-Lichtfallen (z.B. gegen Mücken) zu vermeiden und für Beleuchtung im Freien – wenn überhaupt nötig - nur LEDs zu verwenden.

Die Tagfalter in Tirol und Vorarlberg werden übrigens seit kurzem im Zuge des von der inatura mitfinanzierte und koordinierte Viel-Falter Tagfalter-Monitorings systematisch beobachtet. Bisher zählten zu den am häufigsten nachgewiesenen Arten Kleiner Kohlweißling, Hauhechelbläuling und Kleiner Fuchs. Auch du kannst dich am Monitoring beteiligen, melde dich dazu einfach unter www.viel-falter.at an.

Dieser Tipp kommt von Johannes Rüdisser, Biologe an der Universität Innsbruck und Ruth Swoboda, Direktorin der Inatura.

• Viel-Falter Tagfalter-Monitoring www.viel-faler.at
• Hompage der inatura/Forschung und Wissen (https://www.inatura.at/forschung-und-wissen) – Sichtungen Melden!!!
• Fachberatung der inatura (https://www.inatura.at/natur-ratgeber)