Umwelt
Dicke Brummer unterwegs ...
Dicke Brummer unterwegs ...
Die großen Hummeln, die jetzt an den warmen Tagen fliegen, sind allesamt Königinnen. Sie sind letztes Jahr als Jungköniginnen geschlüpft und haben alleine überwintert. Nun sind sie auf der Suche nach nektar- und pollenreichen Blüten und einem Nest, in dem sie ein neues Hummelvolk gründen können. Gemeinsam können wir ihnen einen neuen Lebensraum bieten, indem wir sie im Garten mit früh blühenden Pflanzen oder Sträuchern versorgen. Insekten sind ein wichtiger Bestandteil unseres Ökosystems; sie bestäuben die Pflanzen und sorgen damit für eine artenreiche Vielfalt in unseren Gärten. Dornbirn ist Bee-Deal Stadt – machen Sie mit.
Hummeln gehören zu den heimischen Wildbienen und sind mit ca. 30 verschiedenen Arten in Österreich vertreten. Hummeln sind die einzigen Wildbienen, die wie die Honigbienen Staaten bilden. Bis auf wenige Ausnahmen leben die anderen Wildbienenarten einzeln. Der dichte Pelz schützt sie vor tiefen Temperaturen und schlechtem Wetter, deshalb sind sie gute Bestäuber, auch wenn es kalt und nass ist. Machen Sie sich doch mit den Hummeln in ihrem Garten und in Ihrer Umgebung vertraut. Am häufigsten sind Erd-, Garten-, Wiesen-, Acker-, Baum- und Steinhummeln. Hilfe bei der Bestimmung von Hummeln bietet die Homepage www.naturbeobachtung.at
Für den Hummelstaat von 50 bis 600 Individuen sucht die Königin unterirdische, bis zu 1,5 m tiefe Nester, besonders gerne in Mäuse- und Maulwurfsgängen. Gelegentlich auch in Mauerlöchern, unter Dielen – und in Hummelkästen. Wenn man jetzt eine Hummelkönigin beobachtet, die langen Kreise über dem Boden zieht und immer wieder kurz verweilt und zur Oberfläche abtaucht, dann ist sie auf der Suche nach einem geeigneten Nistplatz. Wenn sie schon zielstrebig fliegt, Nektar und Pollen einsammelt, dann ist das Nest schon gefunden und es gilt Vorräte einzutragen.
Da die verschiedenen Hummelarten unterschiedlich lange Rüssel haben, brauchen sie auch unterschiedlich lange Blüten. Die langrüsseligen Arten sind insofern im Vorteil, als Blüten mit langen Röhren meist mehr Nektar produzieren. Dafür haben die kurzrüsseligen Hummeln mehr Blüten zur Auswahl. Und manche Arten mit kurzem Rüssel holen sich den Nektar auch auf andere Art, sie beißen die Blüten hinten an und holen so den wohlschmeckenden Nektar. Das kann man im Frühling beim Lerchensporn (lat. Corydalis) beobachten. Am Pelz der Hummeln bleiben die Pollen gut haften. Mit den Beinen streifen sie sich dann die anhaftenden Blütenpollen auf die Hinterbeine, hier entstehen die sogenannten Pollenhöschen. Dieser Vorrat wird dann im Nest eingelagert und fortlaufend verfüttert.
Welche Pflanzen sind für Hummeln ideal?
Besonders beliebt bei Hummeln sind z.B. Hornklee, Rotklee, Wicken, Platterbsen, Taubnesseln, Beinwell und Braunellen. An Gartenpflanzen lieben sie Löwenmaul, Zinnien, offen blühende Pfingstrosen, Rosen und Dahlien. Besonders schmecken ihnen aromatische Kräuter wie Oregano, Minzen, Melissen und Ysop. Auch Obstbäume und Beerensträucher werden gerne besucht. Weiters beliebt sind sowohl Wild- als auch Zierformen von Disteln, Akelei, Rittersporn, Flockenblumen und Witwenblumen.
Dieser Tipp kommt von Bee-Deal Partnerin Simone König vom Netzwerk blühendes Vorarlberg.
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